Zwei Wochen sind wir jetzt schon in Kapstadt – zwei wundervolle Wochen in denen wir die Kaphalbinsel in einem sehr angenehmen gemächlichen Tempo frei nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ erkunden konnten. Wir sind jeden Tag aufs Neue verzaubert von der tollen Umgebung und können uns an den Bergen, der Küste und nicht zuletzt auch an unserer Unterkunft nicht satt sehen. Kinder werden hier in ihren Bedürfnissen wahrgenommen und man findet eine riesige Palette an Unternehmungsmöglichkeiten, die die gesamte Familie glücklich machen. Zum Beispiel macht es endlich auch einmal Spaß mit seinen Kindern Essen zu gehen – in vielen Restaurants oder Cafés gibt es nämlich eine Kinderecke oder sogar einen ganzen Spielplatz. Als große Tier- und Naturliebhaber kommen wir natürlich auch voll auf unsere Kosten, denn zu der Kaphalbinsel gehört zum Beispiel der Table Mountain Nationalpark und es gibt hier auch die Marine Big Five (Wale, Haie, Delfine, Robben und Pinguine). Glücklich darüber vier Wochen auf der Kaphalbinsel sein zu dürfen sind wir alle Vier entspannt wie lange nicht mehr.
Um euch dieses unwahrscheinlich schöne Fleckchen Südafrikas schmackhaft zu machen berichten wir euch nun von einigen Highlights der ersten zwei Wochen.
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Kapstadt City – Long Street, Greenmarket und Waterfront
Bereits im letzten Reisebericht „Goodbye Cologne, Hello Cape Town“ haben wir euch von unserem ersten Besuch an der Water Front berichtet. Unser zweiter Ausflug in die City führte uns zunächst auf die Long Street und den Greenmarket. Schnell merkten wir, dass wir mit den Kindern im Gepäck wenig Lust auf das städtische Treiben hatten und so verweilten wir für eine kurze Snackpause auf dem Marktplatz und schauten einer Gruppe afrikanischer Kinder und Jugendlichen zu wie sie in traditioneller Bekleidung einen Tanz aufführten. Die afrikanischen Rhythmen reißen zwar mit aber mitten in der Innenstadt Kapstadts fanden wir den Tanz vor allem vor dem Hintergrund der Kinderarbeit etwas befremdlich. Unsere Große fand es natürlich trotzdem klasse und hat sich alles aus nächster Nähe angeschaut.
Spontan entschlossen wir uns der Waterfront noch einen zweiten Besuch abzustatten und den strahlend blauen Himmel für das klassische Touristenfoto mit dem Tafelberg im Hintergrund zu nutzen, der bei unserem ersten Besuch noch wolkenverhangen war.
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Imhoff Farm
Bei der Imhoff Farm handelt es nicht um einen klassischen Bauernhof, sondern um eine Ansammlung an Geschäften, Restaurants und Freizeitangeboten wie beispielsweise Paintball, 4×4 Touren, ein Streichelzoo oder ein Snake-Park. Die Farm liegt sehr schön am Hang oberhalb der Bucht Kommetjes. Vom Restaurant Blue Water Café kann man während des Essens den phantastischen Blick auf die Bucht genießen und zugleich den Kindern auf der großen Wiese oder dem Spielplatz beim Spielen zuschauen. Wir sind dort zwar nicht eingekehrt, haben uns die Location aber angeschaut und waren begeistert von dem Ambiente. Schade, dass wir uns mit einem Picknick bereits selber versorgt hatten!
Stattdessen haben wir, wie sollte es bei unserer Familie auch anders sein, das Angebot sich Tiere anzuschauen genutzt und so waren wir sowohl im Streichelzoo als auch im Snake-Park. Im Streichelzoo konnten wir neben den üblichen Bauernhoftieren auch Emus füttern, sehr zur Begeisterung unserer Kinder.
Der Snake-Park war mit 70 Rand pro Erwachsenen zwar verhältnismäßig teuer, dafür konnten wir alle eine Schlange anfassen oder sogar halten. Ansonsten bietet der kleine Bereich zahlreiche giftige und ungiftige Schlangen sowie ein paar Krokodile und ein paar andere Reptilien.
Insgesamt war der Ausflug auf die Imhoff Farm absolut empfehlenswert und sorgte für einen kurzweiligen Nachmittag auf einem schön angelegten Gelände. -
St. James, Kalk Bay, Simon’s Town und der Boyez Drive
Entlang der False Bay gibt es viele nette kleine Städtchen und schöne Küstenstraßen. Drei dieser Städtchen haben wir mittlerweile besucht und waren sehr angetan.
In St. James gibt es ein Gezeitenbecken und viele kleine Felsen zum Klettern, sehr zur Freude unserer Kinder. Die bunt gestrichenen Umkleidekabinen verleihen der kleinen Bucht ein besonderes Flair.
Das Gezeitenbecken hat die Vorteile, dass das Wasser ruhig ist, da es von der Brandung abgeschirmt ist und dass es nicht ganz so eiskalt ist wie die offene See. Aber ehrlich gesagt ist es für unser Empfinden auch dann noch eiskalt (wir schätzen circa 15 Grad), was die Einheimischen aber nicht vom Baden abhält. Wir sind da leider weniger hart gesotten und begnügen uns bei unseren Strandbesuchen mit etwas Planschen im maximal knietiefen Wasser.
Die Kalk Bay bietet einen netten kleinen Hafen mit hübschen Fischerbooten und einigen Robben, die man mit ein bisschen Glück sogar beim Stibitzen von Fischresten und meterhohen Sprüngen ins Hafenbecken beobachten kann. Wer gerne Fisch isst, der kann sich dort mit fangfrischen Fisch versorgen.
Simons Town ist von den drei Orten sicherlich der bekannteste. Denn sein Boulders Beach gehört dem Table Mountain Nationalpark an, da dort eine der beiden einzigen afrikanischen Pinguinkolonien auf dem Festland heimisch ist. Da wir nur für einen kurzen Zwischenstopp in Simon’s Town Halt gemacht haben, wollten wir uns den Eintritt zum Beach für einen zweiten Besuch aufsparen und haben uns lediglich die kleinen Gesellen von einem kostenlosen Holzplankenweg angeschaut. Im Gebüsch wimmelt es nur so von Pinguinen und da sich viele auch nah am Zaun aufhalten waren unsere Kinder mehr als begeistert.
Der Boyez Drive, eine Küstenstraße, die am Berghang zwischen Kalk Bay und Muizenberg entlang führt ist wieder ein herausragendes Beispiel für die schönen Panoramastraßen der Kaphalbinsel. Autofahren kann bei derartigen Ausblicken wirklich schön sein!
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Robbeninsel Duiker Island
Die Robbeninsel Duiker Island beherbergt tausende südafrikanische Pelzrobben. Zur Insel werden zwei unterschiedliche Touren von verschiedenen Anbietern angeboten. Eine reine Bootstour, die insgesamt etwa 45 Minuten dauert und mit einer Fahrt zum Chapman’s Peak oder zu einem Schiffswrack erweitert werden kann, oder eine Schnorcheltour, bei der man mit einem kleinen Boot vor der Insel ankert und dann mit den Robben schwimmen gehen kann.
Mit den Kindern haben wir die nette kurzweilige Bootstour gemacht, die jedoch nur bei wenig Wind empfehlenswert ist, da man sonst auf dem Boot zu ausgesetzt ist.
Das Schnorcheln mit den Robben ist bei uns fest eingeplant und wir werden euch in einem unserer nächsten Beiträge sicher davon berichten.
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Tafelberg
Wenn man vier Wochen in Kapstadt ist, kann man für den Besuch des 1086 m hohen Tafelbergs ruhig einmal wählerisch sein und auf die perfekten Wetterbedingungen warten. Und so fuhren wir erst nach eineinhalb Wochen bei wenig Wind und strahlend blauem Himmel mit der Seilbahn hinauf und durften tolle Ausblicke über die gesamte Kaphalbinsel genießen.
Bei der Erkundung des Tafelbergplateaus saßen die Kinder vergnügt in den Kraxen und waren ähnlich begeistert über die Klippschiefer und Echsen die es zu beobachten gab wie wir Eltern.
Bei den zahlreichen Fotostopps die wir machten, kletterten die Kinder begeistert auf den kleinen Felsen herum, so dass auch hier alle auf ihre Kosten kamen. Der Ausflug auf den Tafelberg war sicherlich eines der absoluten Highlights unseres Aufenthaltes auf der Kaphalbinsel und möchten wir jedem ans Herz legen, der die Mothercity besucht. Einziger Wehrmutstropfen war, dass wir nicht hoch gewandert sind, weil wir unsere Kleinen nicht unnötig lange in die Kraxen setzen wollten und weil wir natürlich auch großen Respekt vor dem steilen Aufstieg hatten.
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Botanischer Garten in Kirstenbosch
Kirstenboschs Botanischer Garten ist sicherlich einer der schönsten weltweit. Allein die Lage am Fuße der Rückseite des Tafelbergs mit grandiosem Blick auf Kapstadts nördlichen Stadtteile ist einzigartig. Die 528 Hektar große Anlage, die von vielen kleinen Wegen durchgezogen ist beherbergt 6000 verschiedene heimische Pflanzen. Große Wiesen laden zum Picknicken ein und im (afrikanischen) Sommer kann man sich sonntags Freiluftkonzerte anschauen. Bei unserem Besuch des Gartens sind wir mit unseren Kraxen ausgestattet losgezogen und haben mit gut gelaunten Kindern auf dem Rücken den Park erkundet. Wir entdeckten Schildkröten und genossen die Aussicht und unser Picknick bei zahlreichen Pausen. Insbesondere die kleinen Pfade, die Kampferallee sowie der Baumwipfelpfad hatten es uns dabei besonders angetan.
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Und was haben wir in der restlichen Zeit gemacht?
Wir sind über wunderschöne Küstenstraßen gefahren, waren an tollen Stränden, haben Zeit in unserem Garten verbracht oder sind auf Märkten gewesen. Manchmal sprechen dann Bilder einfach für sich…
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