Auch nach unserer Elternzeit kommen wir immer noch ins Schwärmen, wenn wir von der Banks Peninsula reden. Entgegen touristischer Highlights wie dem Abel Tasman Coast Track oder dem Milford Sound reisten wir ohne große Erwartungen auf die kleine Halbinsel nahe Christchurch. Die Banks Peninsula ist vulkanischen Ursprungs und besticht durch die wunderschöne hügelige Landschaft und eine große Bucht an der das hübsche Städtchen Akaroa liegt. Wir fühlten uns während unserer Zeit dort wie im Urlaub und blieben zwei Nächte auf einem der schönsten Campingplätze unserer Reise, der Onuku Farm, die wir durch Zufall dort entdeckt haben. Da es uns so außerordentlich gut gefallen hat, fuhren wir am Ende unserer Reise noch ein weiteres Mal dorthin, um uns vor der langen Rückreise nach Deutschland noch einmal für ein paar Tage zu entspannen.
Damit wir eure Lust dorthin zu reisen vielleicht noch ein wenig steigern können, kommt hier nun noch unser Reisebericht von unserer Zeit dort.
Nach einem entspannten Vormittag in Christchurch fahren wir mit dem Mittagsschlaf unserer Kleinen auf die Banks Peninsula. Die ersten Kilometer über die hügelige Landschaft lösen bei uns direkt große Begeisterung aus. Besonders der Ausblick auf die Bucht von Akaroa ist traumhaft und so freuen wir uns immer mehr auf unsere Tage auf der Halbinsel. Wir erkunden am Nachmittag den französisch geprägten Ort und sind hingerissen von der schönen Architektur und den netten Läden. Die Nacht verbringen wir an einem Freedom Spot am Hafen.
Am nächsten Tag fahren wir direkt nach dem Aufstehen weiter, um in einer hübschen Bucht nahe Akaroa zu frühstücken. Direkt neben unserem Frühstücksplatz sind zwei hübsche Maori-Gebäude, die wir uns vor unserer Weiterfahrt anschauen.
Wir beschließen die Halbinsel mit dem Camper zu erkunden und finden uns kurz darauf auf einer einsamen Gravelroad wieder, die eher für geländegängige Allradfahrzeuge geeignet ist, als für unser altes Hündchen. Volker, der es schon bei unseren Afrikatouren geliebt hat, jede (un-)mögliche Strecke zu befahren, beschließt diese bis zur Küste durchzufahren. Wir fahren über wunderschönes Farmgelände und werden angekommen am Ziel mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Wir sind natürlich die einzigen Touristen und genießen darum unsere Entdeckung umso mehr. In der Bucht können wir eine kleine Seehund-Familie beim Spielen und Planschen beobachten und in der Ferne entdecken wir sogar unsere ersten Hektordelfine.
Nach einer ausgiebigen Spielpause für unsere Kleine machen wir uns auf den Rückweg und fahren die Onuku Farm an. Wir erfahren, dass der Betreiber mit allen Interessierten hinunter in die Bucht wandern will, um nach Paoa zu tauchen. Wir schließen uns spontan an und wandern über das schöne Farmgelände hinunter in die kleine Bucht. Ausgestattet mit Neoprenanzug, Schnorchel, Brille und einem Esslöffel zum Ablösen der Muscheln vom Meeresboden wagt sich Volker mit einigen anderen Gästen in das kalte Wasser. Nach einiger Zeit haben sich genug Muscheln angesammelt. Der Betreiber der Farm sortiert jedoch rund die Hälfte der Schätze gewissenhaft wieder aus, da sie noch nicht die geforderten 12cm Länge erreicht haben und wirft sie zurück ins Wasser. Alle anderen werden nach einer kurzen Einweisung von uns ausgenommen und das Muschelfleisch in einem Eimer für das Abendessen gesammelt. Die wunderschönen Schalen dürfen wir als Erinnerung behalten.
Abends gibt es als schönen Abschluss des Tages das lecker zubereitete Muschelfleisch, das sogar unserer Kleinen sehr gut schmeckt.
Den nächsten Tag verbringen wir zunächst entspannt auf dem Farmgelände. Unsere Kleine ist begeistert von den Hühnern und Schafen. Erst mit dem Mittagsschlaf machen wir uns auf zu unserer nächsten Erkundungstour der Halbinsel: Wir fahren die Summit Road, eine wunderschöne Panoramastraße entlang der Kraterränder der Halbinsel. Es eröffnen sich immer wieder imposante Ausblicke auf die Bucht von Akaroa. Wir nutzen einige Abzweigungen um auch die kleinen hübschen Buchten auf der anderen Seite des Kraterrandes zu erkunden.
Zurück im Camp lassen wir den Abend entspannt ausklingen und freuen uns schon auf das nächste Highlight am kommenden Tag: Das Schwimmen mit den kleinen Hector Delfinen.
Früh am Morgen ist es für Volker soweit: Während ich mit unserer Kleinen den Vormittag auf dem Spielplatz verbringe, darf er mit den kleinsten Delfinen der Welt schwimmen, den Hector Delfinen. Am Nachmittag darf auch ich endlich ran und bin überglücklich, als die kleinen Delfine ganz nah an mir vorbei schwimmen. Den ausführlichen Bericht findet ihr hier.
Nach diesem schönen Erlebnis fahren wir ein wenig traurig über den Abschied von dieser Insel weiter gen Süden, nicht ohne den Vorsatz zu fassen, am Ende unserer Reise noch einmal ein paar Tage hier zu verbringen, bevor es zurück nach Deutschland geht.
Und so kommt es, dass wir drei Wochen später am 1. Weihnachtsfeiertag wieder zur Onuku Farm fahren, um dort weitere drei Nächte zu verbringen. Wir werden wie bei unserem ersten Aufenthalt herzlich begrüßt und zu einer kleinen Weihnachtsfeier mit Weihnachtsbuffet zu dem jeder etwas mitbringen soll eingeladen. Was folgt ist ein netter kulinarischer Abend am Hostel, der so ganz anders ist als jedes Weihnachtsfest, das wir zu Hause bei Geschenken und Weihnachtsbraten gefeiert hätten.
Am nächsten Tag fahren wir zur Bucht Le Bon Bay und lassen am Strand die Seele baumeln. Unsere Kleine findet es klasse im Sand zu spielen und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Zurück auf der Farm schließt sich Volker am Nachmittag erneut den Paoa-Fischern an, während ich mit unserer Kleinen am Camper bleibe. Diese nutzt das tolle Gelände und läuft die ersten freien Schritte.
Unseren letzten Tag verbringen wir für unsere Verhältnisse ganz unspektakulär am Campingplatz, denn nach zwei Monaten Neuseeland ist es leider an der Zeit gekommen unser Hab und Gut zurück in die Taschen zu packen und den Camper für die Übergabe vorzubereiten.